Wenn zwei Wellenzüge sich an einem Ort treffen, überlagern sich die Wellen und man beobachtet eine resultierende Oszillation, die man Interferenz nennt. Die beiden interferierenden Wellenzüge werden am Interferenzort mit virtuellen Oszillatoren modelliert. Die virtuellen Oszillatoren überlagern sich zu einem realen Oszillator, den man beobachten kann. In der folgenden Simulation können Sie die Interferenz zweier Wellenzüge an einem Interferenzort nachvollziehen:
In einem neuen Fenster starten: Interferenz zweier virtueller Oszillatoren
Die Überlagerung der virtuellen Oszillatoren liefert folgende Interferenz-Situationen:
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Wenn beide virtuellen Zeiger mit gleicher Frequenz rotieren und der Betrag des Winkels zwischen den Zeigern kleiner als 90° ist, dann liefert die Überlagerung eine Verstärkung, die man konstruktive Interferenz nennt, da die resultierende Amplitude größer ist, als die Amplituden der einzelnen virtuellen Oszillatoren.
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Wenn beide virtuellen Zeiger mit gleicher Frequenz rotieren und der Betrag des Winkels zwischen den Zeigern größer als 90° ist, dann liefert die Überlagerung eine Abschwächung die man destruktive Interferenz nennt, da die resultierende Amplitude kleiner ist, als mindestens eine der Amplituden der einzelnen virtuellen Oszillatoren.
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Wenn beide virtuellen Zeiger mit gleicher, aber unterschiedlicher Frequenz rotieren, beobachtet man, dass sich die Amplitude des realen Oszillators ständig, aber nach einem regelmäßigen Muster, ändert. Diese regelmäßige Änderung des Schwingungsverhaltens des realen Oszillators nennt man eine Schwebung.
Überträgt man diese Einsichten auf zwei Wellenzüge, die parallel zueinander auf einer gemeinsamen Geraden verlaufen, dann hat die resultierende Welle eine größere Amplitude als die einzelnen Wellenzüge (Verstärkung), wenn gilt:
- Beide Wellenzüge haben die gleiche Frequenz.
- Beide Wellenzüge haben zueinander eine feste Phasendifferenz und die Phasendifferenz liegt zwischen 0 und 90°.
Wellenzüge, deren Überlagerung überall dauerhaft gleich bleibt (Verstärkung oder Abschwächung), nennt man zueinander kohärente Wellenzüge.