Eine Leiterschleife der Länge \(d\) bewegt sich mit konstanter Geschwindigkeit \(v\) senkrecht durch ein Magnetfeld der Stärke \(B\). Leiten Sie ausgehend vom Induktionsgesetz \(| U_{\text{ind}} | = N \cdot \frac{\Delta \Phi}{\Delta t}\) folgende Gleichung begründet her. Das Vorzeichen der Induktionsspannung soll dabei keine Rolle spielen.
\[
| U_{\text{ind}} | = N \cdot B \cdot v \cdot d\]
mit \(\Phi\) = magnetischer Fluss, \(t\) = Zeit, \(v\) = Geschwindigkeit, \(U_{\text{ind}}\) = induzierte Spannung, \(N\) = Windungszahl, \(B\) = magnetische Flussdichte, \(d\) = Länge der Leiterschleife
(Abi 2012 eA AII)
Für den Betrag der Induktionspannung gilt, wenn \(A\) die vom Magnetfeld durchsetzte Fläche der Induktionsscheife ist:
\[
| U_{ind} | = N \cdot \frac{\Delta \Phi}{\Delta t} = N \cdot \frac{\Delta (A \cdot B)}{\Delta t}\]
Die vom Magnetfeld durchsetzte Fläche \(A\) ändert sich, da die Leiterschleife mit der Geschwindigkeit \(v\) durch das Magnetfeld bewegt wird. Die Stärke des Magnetfeldes \(B\) ist konstant. Es folgt:
\[
| U_{ind} | = N \cdot \frac{\Delta A}{\Delta t} \cdot B\]
Für die Geschwindigkeit der Leiterschleife gilt \(v = \frac{\Delta s}{\Delta t}\) und damit:
\[
\Delta s = v \cdot \Delta t\]
Die Änderung der vom Magnetfeld durchsetzten Fläche der Leiterschleife kann damit wie folgt beschrieben werden:
\[
\Delta A = d \cdot \Delta s = d \cdot v \cdot \Delta t\]
Setzt man diese Formel in das Induktionsgesetz ein, folgt:
\[
| U_{ind} | = N \cdot \frac{\Delta A}{\Delta t} \cdot B = N \cdot \frac{d \cdot v \cdot \Delta t}{\Delta t} \cdot B = N \cdot d \cdot v \cdot B = N \cdot B \cdot v \cdot d\]
Damit ist die Formel begründet hergeleitet worden.