An Grenzflächen zwischen durchsichtigen optischen Medien wie Luft und Glas beobachtet man Reflektion von Licht. In einem Experiment wird ein einzelnes Photon von einer Einphotonenquelle in Richtung einer Glasscheibe emittiert werden. Oberhalb der Glasscheibe befindet sich ein Photonendetektor und unterhalb der Glasscheibe befindet sich ein weiterer Photonendetektor:
Wenn man das Experiment durchführt, stellt man folgendes fest:
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Manche Photonen werden vom oberen Detektor detektiert.
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Andere Photonen werden vom Detektor unterhalb der Glasscheibe detektiert.
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Von welchem Detektor ein einzelnes Photon detektiert wird, ist nicht vorhersagbar. Deutlich mehr Photonen werden vom Detektor unterhalb der Glasscheibe detektiert.
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Die Wahrscheinlichkeitsverteilung bei Detektor 1 und Detektor 2 ist abhängig von der Dicke der Glasscheibe.
Modellierung mit der Quantenelektrodynamik:
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Jedem möglichen Weg von der Quelle zum Detektor wird ein rotierender Zeiger zugeordnet. Der Zeiger rotiert so lange, bis der Weg mit Lichtgeschwindigkeit durchlaufen wurde.
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Die Phasenänderungen bei der Reflexion an den Grenzflächen werden hier zur Vereinfachung nicht berücksichtigt.
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Die Länge eines Zeigers ist die Wahrscheinlichkeitsamplitude, welche diesem Weg zugordnet wird.
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Am Detektor werden die Zeiger vektoriell addiert und das Quadrat der Länge des resultierenden Zeigers berechnet. Das Ergbnis dieser Rechnung ist die Wahrscheinlichkeit das Photon an diesem Detektor zu detektieren.
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Wenn man das klassische Lichtmodell "Licht ist eine elektromagnetische Welle" zur Modellierung dieses Experiments verwendet und viel Licht gleichzeitig aussendet, kann dieses Verhalten leicht modelliert werden:
- Die Lichtwellen erreichen die Oberseite und Unterseite der Glasscheibe.
- Jeder Punkt der Glasscheibe ist nach dem Huygenschen Prinzip ein Ausgangspunkt für Elementarwellen, die sich kugelförmig ausbreiten.
- Wenn die Kugelwellen konstruktiv interferieren, registriert der Detektor Licht. Wenn die Kugelwellen destruktiv interferieren, bleibt der Detektor still.
- Die Interferenz der Kugelwellen ist abhängig von der Wellenlänge des Lichts und der Dicke der Glasscheibe, denn dadurch wird der Gangunterschied der Elementarwellen geregelt.